Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel... Pfingsten
Genau wie Weihnachten und Ostern wird Pfingsten gleich mit zwei Feiertagen gefeiert. Trotzdem ist dieses Fest nicht so populär wie die Erstgenannten. Dabei feiern wir ein für Kirche weltweit wichtiges Ereignis.
Was bei dem ersten Pfingstfest in Jerusalem passiert ist und warum es zu Pfingsten auch um gelungene Kommunikation geht, erfahrt ihr hier.
"Wie aus Feuer"
Das Wort Pfingsten kommt aus dem Griechischen: Pentekoste heißt fünfzigster (Tag nach Ostern).
Fünfzig Tage nach dem Passafest wurden im Judentum als Dank für die Weizenernte die Erstlingsfrüchte Gott dargebracht. Dieses Erntedankfest heißt auf Hebräisch Schawuot.
Im Lauf der Zeit entstand die Erzählung, dass Gott die Gebote in einer
Sprache wie aus Feuer und außerdem in allen Sprachen der Welt verkündet
habe.
Dies ist der Hintergrund für das erste christliche Pfingstfest,
von dem die Apostelgeschichte im Neuen Testament der Bibel berichtet.
Die Apostel waren am Pfingsttag in Jerusalem versammelt.
"Ein Brausen vom Himmel"
Das erste Pfingstfest
Was sich an diesem Tag in Jerusalem ereignete, wird im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte erzählt.
"Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab." (Apostelgeschichte 2, 2-4).
Landeskirchenrat Dr. Vicco von Bülow Verstehen und erzählen Pfingsten ist das Fest der Kirche und des Heiligen Geistes.
Wasser
Pfingsten und Ostern sind normalerweise beliebte Tauftermine.
Die (meistens) milde Witterung im Frühling wird gerne für Gottesdienste im Freien mit Taufen in Flüssen, an Seen oder auch mal in Schwimmbädern genutzt.
Im Corona-Jahr 2020 wird das vielerorts nicht möglich sein.
Aber auch unter normalen Umständen gibt es nicht immer solche Massentaufen wie beim ersten Pfingstfest in Jerusalem:
Feuer
Die Feuerzungen des Heiligen Geistes wurden in manchen Kirchen durch rote Blütenblätter dargestellt, die aus dem Gewölbe heruntersinken.
An einigen Orten kennt man Pfingstfeuer als Zeichen der Erleuchtung und als Symbol für den Heiligen Geist.
Die meisten kirchlichen Pfingstbräuche sind oder waren im katholischen Bereich lebendig
Auch auf diese Tradition wird im Jahr 2020 in den meisten Fällen verzichtet.
Das Feuer im Herzen kann aber auch beim gemeinsamen Online-Gottesdienst lodern!
Pfingstgottesdienste analog und digital
Wachstum und Fruchtbarkeit
Wachstum und Fruchtbarkeit von Feldern und Weiden sind auch der Hintergrund für das Aufstellen von Pfingstbäumen, ähnlich den Maibäumen.
Die erste christliche Gemeinde Taufe
Die Predigt von Petrus
Die Ereignisse des ersten Pfingstfestes geschehen vor einem internationalen Publikum; an die zwanzig Volksgruppen werden aufgezählt.
Etwas Unbegreifliches irritiert und verstört sie: Jeder Zuhörer hört die Apostel in seiner eigenen Muttersprache. Andere – auch das verschweigt die Bibel nicht – verspotten die vom Geist Erfüllten und halten sie für betrunken.
Da ergreift Petrus das Wort. Er bezeugt, dass Gott den gekreuzigten Jesus wieder zum Leben erweckt und „zum Herrn und Christus gemacht hat“.
Das geht den Zuhörern ans Herz...
Das geht ans Herz! Die erste christliche Gemeinde
Die erste Gemeinde
...die Predigt des Petrus geht den Zuhörern ans Herz.
Etwa dreitausend Menschen lassen sich taufen, so der biblische Bericht in der Apostelgeschichte. Die erste christliche Gemeinde ist entstanden.
Weltweite Ökumene in der Nachbarschaft Ökumene weltweit
Im Gebiet der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Evangelischen Kirche im Rheinland gibt es mehr als 700 Gemeinden von Christinnen und Christen aus allen Erdteilen.
„Deutsche Gemeinden können weltweite Ökumene in ihrer Nachbarschaft erleben“, sagt dazu Pfarrer Wolfgang Hüllstrung, der im Auftrag beider Kirchen die Kontakte zu den Gemeinden anderer Sprache und Herkunft pflegt.
Er erinnert daran, dass Kirche von Menschen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Völker entstanden ist, wie es exemplarisch die Apostelgeschichte in ihrem Abschnitt über das sogenannte Pfingstwunder in Jerusalem (Kapitel 2) erzählt.
Denn die interkulturelle Gemeindearbeit hat auch etwas mit dem Geist von Pfingsten zu tun: Kirche ist ihrem Wesen nach eine lebendige Gemeinschaft, die Raum gibt und sich nicht an engen Grenzen festhält.
Suchen Sie Kontakt zu einer Gemeinde anderer Sprache und Herkunft?
Hier gibt es Infos.
#kirchefeiert weltweit Die Kraft Gottes, die unser Leben verändert
"Was an Pfingsten passierte, war der Anfang der Kirche. Immer mehr Menschen erlebten diese Kraft. Sie fingen an, gemeinschaftlich zu leben und alles zu teilen. Aber die heilige Kraft trieb sie immer noch weiter: Hin zu Menschen, mit denen sie vorher nie etwas zu tun haben wollten.
So schuf der Geist Gottes eine neue Gemeinschaft, über alle Grenzen hinweg: Zwischen Armen und Reichen, Freien und Versklavten, Menschen unterschiedlichster Sprachen und Nationalitäten.
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Dass es heute überall auf der Welt Menschen gibt, die an Jesus glauben, liegt an dieser heiligen Kraft. Und das Schönste ist: Sie wirkt auch noch heute."
Claudia Währisch-Oblau, Vereinte Evangelische Mission (VEM)
Mehr: www.kirche-feiert.de
Landeskirchenrat Dr. Vicco von Bülow Wunder der geglückten Kommunikation ...damit wir verstehen, wovon wir erzählen
Gottesdienste zu Pfingsten Gemeinsam feiern
Offline oder online, drinnen oder draußen:
Gottesdienste werden auch in Zeiten von Corona gefeiert!
Hier gibt es eine Übersicht über Gottesdienstangebote zu Pfingsten:
Gottesdienste in der Evangelischen Kirche von Westfalen
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www.evangelisch-in-westfalen.de
www.ekd.de